Googles Umstellung auf Mobile-Only-Indexierung (ab März 2021) – Was sollten Sie beachten?
Desktop-Only-Seiten nicht mehr bei Google auffindbar!
Es ist so weit – seit März 2021 hat Google auf die Google Mobile-Only-Indexierung umgestellt. Was sich geändert hat und was Sie beachten sollten erfahren Sie in diesem Beitrag.
Fakten über den Google Mobile-Only-Index
- Der Index wurde schon im Jahr 2016 von Google angekündigt und ab 2018 immer weiter eingeführt.
- Im Juli 2019 wurde der Mobile-First-Index offiziell eingeführt und seit März 2021 soll der Google Mobile-Only-Index als Standard für alle Websites gelten.
- Websites ohne mobil-optimierte Versionen werden endgültig nicht mehr in den Suchergebnissen angezeigt und verlieren an Ranking.
- Wenn die mobile Version Ihrer Website andere Inhalte hat als die Desktop-Version, indexiert Google nur die mobile Version.
Was bedeutet Googles Mobile-Only?
Seit einigen Jahren werden immer mehr Suchanfragen über das Smartphone und nicht mehr über den Computer getätigt. Googles Mobile-Only bedeutet, dass Websites, die ausschließlich für den Desktop konzipiert sind, aufgrund der steigenden Smartphonenutzung nicht mehr als ausreichend nutzerfreundlich gelten. Daher werden auf dem Smartphone zu langsam ladende Websites und auch Websites, die sehr schlecht auf dem Smartphone anzusehen sind, nicht mehr berücksichtigt und nicht mehr in den Suchergebnissen angezeigt. Websites, die nicht mobil optimiert sind, müssen sich auf den Verlust von Traffic einstellen. Zusätzlich werden auch neben den Websites die Bilder und Videos, die nur auf diesen Desktop-Only Seiten verfügbar sind, nicht mehr angezeigt.
Wie Sie vorgehen sollten – 4 Tipps und Anmerkungen für die Umstellung
#1: Voraussetzungen der mobilen Websites erfüllen
Ein erfreulicher Punkt: Wenn Ihre Website bereits mit einem responsiven Webdesign arbeitet, dann erfüllen Sie schon die Voraussetzung für die Google Mobile-Only-Indexierung. Das liegt daran, dass die Inhalte Ihrer Website auf allen Endgeräten zugänglich und verfügbar sind und die Darstellung bzw. Ausrichtung der Website sich je nach Endgerät automatisch anpasst. Ihre Website lässt sich also ohne Probleme bedienen, egal ob sie auf dem Smartphone, Tablet oder Computer aufgerufen wird (mehr dazu in #3).
Ein anderer Fall ist es jedoch, wenn Sie zwei Versionen derselben Website anbieten, d. h. eine für mobile Endgeräte und eine für den Desktop. In diesem Fall wird nur die mobile Website berücksichtigt und indexiert, die Desktop-Website wird jedoch in den Suchergebnissen ignoriert.
#2: Dieselben Inhalte in den Versionen
Es ist sehr wichtig zu beachten, dass sich die Inhalte der mobilen Version und die Inhalte der Desktop-Version inhaltlich nicht voneinander unterscheiden dürfen. Sie sollten unbedingt dafür sorgen, dass alle Texte, Links, Videos und Bilder in beiden Versionen Ihrer Website zu gleichem Maße verfügbar sind. Gekürzte Texte in der mobilen Version sind negative Aspekte für Google und werden dementsprechend negativ bewertet. Der gesamte Inhalt muss auf der mobilen Website verfügbar sein, ansonsten wird die Website nicht mehr aufgezeigt. Auch die Qualität der Bilder darf in der mobilen Version nicht abnehmen und die Bilder müssen trotzdem eine hohe Auflösung aufweisen. Genauso wichtig ist es, dass die Titel und die Meta-Descriptions in beiden Versionen identisch sind.
Weitere Best Practices für die Inhalte Ihrer Website finden Sie hier direkt von Google.
#3: Umstellung auf Responsive Design
Responsive Webdesign bedeutet, dass sich das Design Ihrer Website der Bildschirmbreite anpasst. Die URL sowie der Quellcode für die verschiedenen Endgeräte bleiben hierbei gleich. Wenn Ihre Website in zwei Versionen existiert und Sie eine separate mobile Website haben, dann sollten Sie sich unbedingt Gedanken darüber machen, ob es sich nicht für Sie lohnen würde, langfristig auf responsives Webdesign umzustellen. Die separaten Webseiten werden zwar weiterhin unterstützt – doch um sich langfristig für das mobile SEO gut aufzustellen, ist ein responsives Design äußerst empfehlenswert. Google empfiehlt seit Jahren, mobile Websites mit Responsive Webdesign zu bauen.
#4: Ladegeschwindigkeit der Website
Ein sehr wichtiger Ranking-Faktor und wichtig bei der Umstellung auf den Mobile-First-Index ist die Ladegeschwindigkeit von mobilen Websites. Denn um die Nutzererfahrung zu verbessern, ist es von hoher Wichtigkeit, dass die Ladegeschwindigkeit der Seiten sehr schnell ist. Diese Ladezeit sollte dringend regelmäßig überprüft werden. Dafür können Tools, wie die Google Page Speed Insights oder Sistrix einen Überblick verschaffen. Oft wird bei solchen Tools auch angegeben, welche Faktoren die Ladegeschwindigkeit der Website beeinträchtigen. Auf Test My Site, dem kostenfreien Testingtool von Google, können Sie die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website überprüfen und es werden individuelle Empfehlungen für die Optimierung von Google ausgesprochen.
Fazit
Ab März 2021 wird nur noch die mobile Version einer Website indexiert, wohingegen die Desktop-Version vollständig ignoriert wird. Je besser diese Version der Website optimiert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, in den Google SERPs (Search Engine Result Pages, zu Deutsch Suchergebnisseiten) auf hohen Positionen zu landen. Auf den Google Mobile-First-Index kann entsprechend reagiert werden und bestimmte Maßnahmen ergriffen werden. Sie sollten unbedingt überprüfen, ob Ihre Website schon für den Mobile-Only-Index optimiert ist und wenn dies nicht der Fall ist, nach den Gründen suchen und diese beheben. Wenn Sie gezielt vorgegangen sind, dann hat auch Ihre Website noch genug Traffic. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie wissen: Egal wie alt Ihre Website ist, es ist noch nicht zu spät auf eine mobile-friendly Website umzustellen.
Sollten Sie bei der Optimierung Ihrer Website Unterstützung benötigen oder wollen Sie Ihre Website mit Responsive Design umbauen, stehen wir Ihnen als professionelle SEO- und Webdesign-Agentur gerne zur Seite.
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